Dienstag, 18. Februar 2014

Im Wandel der Zeit




Februar 2014


Da dieses Jahr der Winter sehr mild ist, wird es wohl keinen Schnee mehr geben?

Frauli hat ihn sich sooo... gewünscht,
für das Februarbild "12 x 1 Im Wandel der Zeit!" (Klick)


Wenn schon - denn schon, hat sie gedacht, wenn schon kein Bild mit Schnee, dann aber mit strahlend blauen Himmel!

Aufgenommen hat sie die Fotos am 12. 2. 14 etwa gegen 17 Uhr.







Im Januar-Post hatte ich dir ja schon erzählt, 
das diese Häuser schon seit Jahren unbewohnbar sind und verfallen!








Und ich verrate dir auch kurz warum:
Hier gleich nebenan existiert der erste Flugplatz Deutschlands!
Der "August-Euler-Flugplatz" gegründet 1908.
Die Gebäude gehören einer Ära an, die es so nicht mehr gibt. 
Heute kümmert sich ein Förderverein um das Flugplatz-Gelände und das dazugehörende Museum. (Klick)









Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, wann diese Häuser gebaut wurden,
aber es gab dort eine Kantine in den Jahren 1933-44 und auch ein Kasino! 
Die DFS (Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug) war bis 1939 dort ansässig,
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das ganze Flugplatz-Gelände
 von der United States Army genutzt.

In hundert Jahren Flugplatzgeschichte ist viel passiert, 
wenn es dich interessiert, dann kannst du es hier nachlesen: "Klick!"










Dieses Gebäude könnte/müsste zur alten Fliegerkaserne (1931/33) gehört haben.






Achtung, jetzt kommt wieder die Kehrtwendung!





Bald geht die Sonne unter, maunz!



Du fragst dich, warum auch diese Häuser und Wohnungen
 auf der linken Seite hier (die ganze linke Straßenseite entlang) 
und das rechte Haus im Vordergrund 
und das Haus auf dem oberen Bild neben dem Baum leer stehen?

Alle Häuser wurden von Angehörigen der US-Streitkräfte bewohnt, 
 aber seit Abzug der Truppen 2008, sind diese Gebäude 
dem Verfall preisgegeben!



Hast du noch ein ganz klein wenig Zeit und Geduld, bevor die Sonne ganz verschwunden ist?
Dann komm schnell mit, wir machen einen Perspektivewechsel!







 Wir schauen durch den Zaun, und sehen links ein kleines 
Schwimmbecken/Teichanlage oder was ist das?



 Wo war die Kantine?






 Wo war das Kasino?

Oder hat hier irgenwo und irgendwann einmal ein Flugpionier 
 namens "August Euler" übernachtet?


Ein selbstgedichtes Lied von August Euler mit dem er seine Gäste 
in seinem Haus im Schwarzwald (Klick) verabschiedete:




„Ihr könnt mich mal in Menzenschwand
Am Tannenrain besuchen,
Da wohne ich am Waldesrand
Wohl zwischen alten Buchen!
Ein Tennisplatz, ein Fliegerhorst,
Ein Fahnenmast, ein Wimpel!
Und im übrigen da pfeife ich
Auf dieser Welt Gesimpel.
Und wenn ihr kommt, an meinen Hang,
Gibt’s Kaffee, Tee und Kuchen.
Ja, da könnt ihr mich, ihr könnt mich mal.
Ihr könnt mich mal besuchen.“
 







Versteckt und verfallen, als hätte man sie vergessen, so liegen sie da, 
 Häuser und Gelände im "Wandel der Zeit!"




Jetzt aber schnell die Äuglein zu, 
so ein Erkundungsgang ist anstrengend, auch wenn er nur virtuell war!








Gut´s Nächtle!



Deine









Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts;
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.

Gottfried Keller 
(1819 - 1890), Schweizer Dichter und Romanautor